Die Verbindung zwischen Raumfahrt und Smart City mag auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein. Doch bei genauerem Hinsehen wird klar: Viele Technologien, die ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt wurden, leisten heute einen entscheidenden Beitrag zur intelligenten Stadtentwicklung. Beim heutigen Brown-Bag-Lunch wurden diese Wechselwirkungen beleuchtet. Gemeinsam wurde diskutiert, welche Synergien zwischen den beiden Bereichen bestehen und wie unsere Städte von Innovationen aus dem All profitieren können.
Das Ziel einer smarten Stadt ist stets die Verbesserung der Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei spielt die Verbindung von globalen Technologien mit lokalen Bedürfnissen eine entscheidende Rolle. Satelliten liefern uns täglich wertvolle Daten, sei es für die Navigation, Verkehrssteuerung oder Erdbeobachtung. So können sie eine smartere Stadtplanung, effizientere Logistik und eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen ermöglichen.
Raumfahrttechnologien als Innovationsmotor
«Der Weltraum ist uns näher, als uns bewusst ist» sagt Urs Vögeli vom Swiss Institute for Global Affairs. Der Quantensprung durch Unternehmen wie SpaceX habe den Zugang zum Weltraum erheblich günstiger gemacht. Das führe zu einer zunehmenden Dichte an Satelliten und Raumfahrtprojekten, die auch unsere städtische Infrastruktur beeinflussen:
- Navigation und Mobilität: GPS-Daten steuern Verkehrsströme und können helfen, den öffentlichen Verkehr besser zu planen.
- Kommunikation und Vernetzung: Satelliten-Internet verbessert die digitale Infrastruktur und erleichtert den Zugang.
- Erdbeobachtung und Umweltmanagement: Satellitenbilder helfen bei der Analyse von Umweltveränderungen, beim Katastrophenschutz und in der Stadtplanung.
- Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft: Technologien aus der Raumfahrt, wie geschlossene Recyclingkreisläufe in Raumstationen, könnten für urbane Nachhaltigkeitskonzepte adaptiert werden.
Polarisierung und Regulierung
Mit der zunehmenden Technologisierung stellt sich auch die Frage nach Datenschutz, Kontrolle und globalen Machtverhältnissen. Wie können wir eine Balance zwischen technologischen Möglichkeiten und ethischen Standards finden? Wer verwaltet die wachsenden Räume im Orbit und welche Regeln sollten hier gelten? Mit diesen und weiteren Fragen wurden die Besucherinnen und Besucher des heutigen Brown-Bag-Lunches in den Nachmittag entlassen.
Lust auf weitere spannende Diskussionen?
Die Brown-Bag-Lunches werden vom Swiss Institute for Global Affairs und dem Smart City Verein Bern organisiert. Sie finden jeweils im Effinger in Bern statt, von 12:15-13:30 Uhr und sind für die Teilnehmenden kostenlos.
Melden Sie sich bereits jetzt an für die nächste Ausgabe vom 21. Mai: «Smartes Wissen zum Zmittag: Smart and Safe»