Suche
Close this search box.
Smart City Projects – how can we best achieve our common goals.
EU Smart Cities Information System

Klimaprojekt – Urban Heat Map RegioBern

Unser Mikroklima verändert sich, doch um effektive Klimaschutzmassnahmen zu ergreifen, braucht es eine saubere  Datengrundlage. Um diese für die Region Bern zu schaffen, haben sich der Smart City Verein Bern, die Berner Fachhochschule BFH und die Firma Meteotest zusammengetan.

Mit der Smart Urban Heat Map hat unser Verein eine Online-Plattform zur Visualisierung der Stadthitze in der Region Bern realisiert.

Wertvolle Pionierarbeit hat die Gruppe für Klimatologie am Geographischen Institut der Universität Bern geleistet, welche bereits seit 2018 ein städtisches Messnetz betreibt, bestehend aus 80 Sensorstandorten. Der Smart City Verein Bern hat dieses Messnetz mit Unterstützung der Firmen Emch + Berger und Abilium in die Region Bern hinaus um 40 Messstationen erweitert.

Das städtische und regionale Messnetz umfasst aktuell 120 Messstationen, die über ein LoraWAN alle zehn Minuten Klimadaten zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit an einen zentralen Server liefern. LoraWAN steht für Long Range Wide Area Network und ermöglicht eine energieeffiziente Übertragung der Messdaten.

Die Plattform ist für Mobilgeräte optimiert, d.h. Nutzerinnen und Nutzer können mit ihren Smartphones den nächstgelegenen Sensorstandort aufrufen und erfahren so nicht nur die aktuelle Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Temperaturdifferenz zum kühlsten Messstandort und die Klimadaten der letzten 48 Stunden. Bernerinnen und Berner haben so neben den beliebten Apps zur Aaretemperatur neu auch die Möglichkeit, Lufttemperatur und -feuchtigkeit in ihrer unmittelbaren Umgebung abzurufen.

Die Smart Urban Heat Map bietet Wissenschaft und Fachbehörden zudem die Möglichkeit, die Temperaturdaten herunterzuladen und auszuwerten: Alle Daten sind nach dem Open-Data-Prinzip frei zugänglich und ermöglichen das Monitoring ausgewählter Standorte. Im Gegensatz zu den modellierten Klimaanalysekarten, die der Kanton Bern den Gemeinden zur Verfügung stellt, liefert die Smart Urban Heat Map Echtzeitdaten, die im Sinne eines Vorher-Nachher-Vergleichs für die Evaluation von Klimaanpassungsmassnahmen genutzt werden können.

Die Klimaplattform ist technisch und fachlich durch die Firma Meteotest entwickelt worden, für die Open-Data-Dokumentation zeichnet die Berner Fachhochschule (Institut Public Sector Transformation) verantwortlich. Alle Klimadaten sind öffentlich zugänglich und können Forschung und Stadtplanung dabei unterstützen, Lösungen für die Klimaanpassungen in Stadt und Region Bern zu entwickeln.

Mit Vernetzungsanlässen und Climathons will der Smart City Verein Bern den Erfahrungsaustausch und Ideen für ein besseres Stadtklima fördern, mit einem Klima-Toolkit in naher Zukunft auch die Berner Schulen ansprechen.

Die Smart Urban Heat Map ist ein dynamisches Projekt, das laufend weiterentwickelt wird – als nächster Schritt ist eine flächige Darstellung der Temperaturdaten als Hitzekarte angedacht, d.h. die Hinterlegung der Messpunkte durch eine Temperaturkarte.

Der Smart City Verein sucht laufend Gemeinden und weitere Partner für eine Public Private Partnership. Er wird die Weiterentwicklung des Projekts koordinieren und kommunikativ begleiten. Die neue Klimaplattform soll Anstoss sein für eine Sensibilisierung und Aktivierung der Bevölkerung für Klimaschutzmassnahmen.

 

Die Phasen des Klimaprojekts

Im Herbst 2022 haben wir erfolgreich ein Crowdfunding für die Finanzierung der Smart Urban Heat Map abgeschlossen. Das Crowdfunding hat insgesamt knapp 11’000 Franken erbracht – zusammen mit den  Beiträgen der Gebäudeversicherung Bern (GVB), der Burgergemeinde Bern und der Gemeinde Ittigen haben wir damit die Finanzierung für die Startphase der «Smart Urban Heat Map» gesichert.

Im Januar 2023 führten wir einen Vernetzungsanlass zum Thema „Klimawandel, Hitzeinseln und mögliche Anpassungsmassnahmen für die Region Bern“ durch. Vor rund 60 Teilnehmenden vor Ort und am Bildschirm haben wir über die Ziele und Chancen einer systematischen Klimamessung informiert.

Im Frühling 2023 haben wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern rund 50 LoRaWAN-fähige Klimasensoren beschafft und im Sommer 2023 in den Gemeinden rund um Bern installiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klimasensoren werden die Daten dieser Messstationen remote übermittelt. Die Technik ist die Voraussetzungen dafür, dass wir die Daten auf der Open-Data-Plattform in Echtzeit sichtbar machen können.

Am 9. Oktober 2023 haben wir die Smart Urban Heat Map live geschaltet.

Dank

Wir danken unseren Finanzierungspartnern Gebäudeversicherung Bern (GVB), der Burgergemeinde Bern und der Hauptstadtregion Bern, dazu den Gemeinden Ittigen und Köniz für ihre grosszügige Unterstützung. Hinzu kommen weiteren Firmen und klimabewegten Menschen, welche das Projekt im Rahmen eines Crowdfundings unterstützt haben. Der Smart City Verein Bern dankt zudem der Stadt Bern, den Gemeinden Ittigen und Köniz für ihre tatkräftige Unterstützung sowie den Regionsgemeinden Belp, Bolligen, Bremgarten, Kehrsatz, Muri, Ostermundigen, Stettlen, Wohlen und Zollikofen für die Erlaubnis, gemeindeeigene Kandelaber mit Sensoren auszurüsten.

Ohne diesen Support wäre die Umsetzung unserer Klimaplattform nicht möglich gewesen.

 

Smart Urban Heat Map-Smart City Verein Bern     Smart Urban Heat Map-Smart City Verein Bern     Smart Urban Heat Map-Smart City Verein Bern