Das regionale Wetter im Juni war geprägt durch nass-kühle Temperaturen, Sommergewitter und einzelne Hitzetage. Die Aare lud mit Temperaturen zwischen 11 und 17 °C noch nicht zum Bade, blieb aber deutlich unterhalb der Schadensgrenze. Die durchschnittliche Lufttemperatur bei der Messstation Zollikofen (MeteoSchweiz) lag mit 17.6 °C im Bereich des langjährigen Mittels. Das Online-Messnetz «Smart Urban Heat Map» verzeichnete fünf Hitzetage, d.h. Tage mit Temperaturen über 30 °C.
Während schweizweit Nachrichten über Felsabbrüche, Hangrutsche und verheerende Hochwasser dominierten, zeichnete sich der Monat Juni in Stadt und Region Bern durch eine Mischung aus warmen Sommertagen und einigen kühleren, niederschlagsreichen Perioden aus.
Der Monat Juni war gefühlt nass-kühl, lag jedoch mit einer durchschnittlichen Tagestemperatur von 17.6 °C, gemessen bei der Station Zollikofen von MeteoSchweiz, im Bereich des langjährigen Mittels. Die Smart Urban Heat Map verzeichnete insgesamt fünf Hitzetage mit Temperaturen über 30 °C. Dass die Problematik der urbanen Hitzeinseln nicht nur die Stadt Bern betrifft, sondern auch die Region Bern, zeigte sich exemplarisch beim Papiermühlekreisel in Ittigen und dem Standort Belp Zentrum: Hier lagen die Höchsttemperaturen bei 35 bzw. 33.2 °C. Städtische Hotspots wie die Standorte Schlösslistrasse (33.4 °C), Waffenweg Breitenrain (33.2 °C) oder Inselspital (32.3 °C) zeigten vergleichbare Höchstwerte. Beim Standort Zollikofen von MeteoSchweiz lag die höchste gemessene Junitemperatur mit 29.1 °C deutlich tiefer. Als Oasen der Kühle und der Erholung erwiesen sich der Bremgarten-, Dählhölzli- und Steinhölzliwald, bedingt auch der Standort Gurten Kulm: Hier lagen die Höchsttemperaturen um 6 bis 8 °C markant tiefer. Entgegen der Annahme, dass es an der Aare kühler sei als im übrigen Stadtgebiet, wichen die Messungen in Aarenähe nur wenig von den übrigen Werten in Stadt und Region Bern ab.
Die Aare war mit Temperaturen zwischen 11 und 17 °C nur bedingt bebadbar. Sie führte soviel Wasser, dass der Schwimmkanal beim Marzilibad dauerhaft geschlossen blieb. Mit Abflussmengen zwischen 300 und 400 m3/s blieb sie immerhin unterhalb der Schadensgrenze.
Stadt und Region Bern erlebten um den 18. Juni herum mehrere Tage mit Niederschlag, geprägt durch Sommergewitter mit lokalem Hagel und Sturmböen.
Fazit: Während die Stadthitze erst an einzelnen Tagen spürbar war, blieben extreme Wetterereignisse weitgehend aus. Im Juli dürften Sonnenschein und dadurch auch die Hitzetage zunehmen – der Sommer kommt mit leisen Schritten.
Für Rückfragen: Felix Adank, Klimabeauftragter Smart City Verein Bern,
Tel. 031 351 84 12 / 078 737 82 92
Quellen: Smart Urban Heat Map, MeteoSchweiz (Messstation Zollikofen) und Bundesamt für Umwelt (Hydrologische Daten, Standort Bern Schönau)
Link zur Klimaplattform: stadthitze.be
Die Smart Urban Heat Map ist ein öffentlich zugängliches Online-Messnetz zur Visualisierung der Stadthitze in Stadt und Region Bern. Es umfasst über 120 Messstandorte, die durch das Geographische Institut der Universität Bern (Schwerpunkt Stadt Bern) und den Smart City Verein Bern (Schwerpunkt Agglomeration Bern) betreut werden.
Die Plattform ist für Mobilgeräte optimiert, d.h. Nutzerinnen und Nutzer können mit ihren Smartphones den nächstgelegenen Sensorstandort aufrufen und erfahren so die aktuelle Temperatur und Luftfeuchtigkeit in ihrer unmittelbaren Nähe.
Das Messnetz folgt dem Open-Data-Prinzip: Alle Interessierten können die Klimadaten über eine dokumentierte Schnittstelle (API) herunterladen und auswerten.