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Digitale Vision für eine nachhaltige Zukunft

In Smart Cities werden die reale und die digitale Welt eins – für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft. Im Mittel­punkt stehen intelligente Gebäude, nachhaltige Energiesysteme und vernetzte Infrastrukturen. Diese Vision erfordert interdisziplinäre Kooperationen. Gastblogger Alexander Beck, Head of Business Excellence bei Siemens Schweiz, zeigt auf, wie das möglich wird.

Das Konzept intelligenter Städte mit deren Vorteilen gewinnt an Bedeutung. Eine intelligente Stadt ist mehr als Gebäude und Elektrofahrzeuge. Damit soll eine nachhaltige und ressourceneffiziente Zukunft für ihre Bewohnenden entstehen. Mit der Nutzung von innovativen Technologien und Daten können Smart Cities die Funktionsweise von Städten revolutionieren und die Effizienz verbessern. Die Verschmelzung der realen und der digitalen Welt birgt enormes Potenzial, das nicht zuletzt auch die allgemeine Lebensqualität der Menschen verbessert. Siemens sieht die Digitalisierung als wesentlichen Treiber, um die Infrastruktur der Zukunft zu gestalten. Dies ist jedoch nur in einem Ökosystem mit Partnern unterschiedlicher Natur möglich.

Innovative Lösungen für heutige Herausforderungen

Smart Cities sind die Antwort auf die zunehmende Urbanisierung mit deren Herausforderungen. Der technologische Fortschritt ermöglicht das Finden von massgeschneiderten und skalierbaren Lösungen, um ihre Infrastruktur zu verbessern. Bedürfnisorientierte Technologien geben Antwort auf die Herausforderungen der Umwelt und sind die Basis, um perfekte Orte zu schaffen. Durch die Umsetzung nachhaltiger Strategien und innovativer Lösungen können intelligente Städte den Energieverbrauch senken, die Verkehrssysteme optimieren, die öffentliche Sicherheit verbessern und die Lebensqualität für alle insgesamt erhöhen.

Chancen für Smart Cities

Für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Städte setzt Siemens auf die Digitalisierung, beispielsweise in der Gebäudetechnik. Gebäude sind heute keine einfachen Infrastrukturanlagen mehr, sondern fungieren als vernetzte, datenerfassende und kommunizierende Einheiten. Die Erschliessung des Potenzials dieser datenverknüpften Umgebungen ermöglichen die Optimierung der Gebäude und Systeme, die sie enthalten. Die Vorteile reichen von verbesserten Notfalleinsatzzeiten bis zu verringerten Treibhausgasemissionen.

Doch das Potenzial reicht weiter: Städte könnten sich selbst mit erneuerbarer Energie versorgen. Überschüssige Energie müsste gespeichert werden, so z. B. in Batterien, Wasserstoff und seinen Derivaten oder in Biospeicher. Je nach Speicherart sind diese eher kurzzeitig (Batterie) oder langfristig einsetzbar (Wasserstoff). Ein Schlüssel dazu ist die Sektorkopplung, bei der Strom, Wärme und Verkehr intelligent miteinander verbunden werden. Das Energiesystem wird mit der Vernetzung immer komplexer und muss entsprechend gehandhabt werden, damit es stabil bleibt und jederzeit die nötige Energie liefern kann. Denkt man dabei im Kontext der Elektromobilität, werden Elektrofahrzeuge in Zukunft als fahrende Batterien fungieren und helfen, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Diese Komplexität im Netz wird eine Heraus­forderung, ist aber mit Digitalisierung und innovativen Lösungen beherrschbar. Voraussetzung dafür ist eine vertiefte Zusammenarbeit aller Bereiche.

Die digitale Transformation der Städte

Digitale Stadtlösungen bieten völlig neue Möglichkeiten, um die Herausforderungen der Urbanisierung zu bewältigen. Wir bei Siemens nutzen Daten zusammen mit dem IoT, KI, Simulationssoftware und Automatisierung in einem wachsenden Ökosystem spezialisierter Partner, um eine intelligente Infratruktur zu schaffen. Diese hilft, den steigenden Energie- und Wasserbedarf sowie zunehmende Verkehrsstaus, Lärm und Verschmutzung zu bewältigen. Bislang wurden nur Teile des Gesamtsystems betrachtet. Mit Siemens Xcelerator, einer offenen digitalen Plattform, fördern wir aktiv die Zusammenarbeit mit Partnern und mit Hilfe von Advanced Analytics schaffen wir eine umfassende, datenzentrierte Sicht auf die gesamte Stadt und ihre Infrastruktur. So lassen sich Wechselwirkungen und Synergiepotenziale erkennen und alle verfügbaren Informationen besser nutzen.

Gemeinsam Lösungen schaffen

Für Siemens ist eine offene Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, wie dem Smart City Verein Bern oder Swisscleantech, das Tor zu neuen Erkenntnissen und neuen Möglichkeiten, um die Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit zu verbessern. Digitalisierung ist der Treiber für eine nachhaltige Infrastruktur der Zukunft. Eine enge Partnerschaft innerhalb der Ökosysteme aber auch bereichsübergreifend ist der Schlüssel zum Erfolg für den Aufbau von Smart Cities. Mit einem Zusammenspiel von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sowie der Nutzung verschiedener Verbände lässt sich eine nachhaltige Zukunft schaffen – für uns und für die nächsten Generationen. Deshalb sollten wir die Synergien nutzen und gemeinsam an innovativen Lösungen arbeiten.

 

 

Zu Alexander Beck, Head of Business Excellence und Government Affairs, Siemens Schweiz AG

Alexander Beck schloss 1991 sein Ingenieur-Studium in Elektronik, Mess- und Regeltechnik ab. Zu seinen Weiterbildungen zählen unter anderem ein Nachdiplomstudium «Generelles Management/Strategie» und «Marketingmanagement» sowie das «Executive Management Program» an der Hochschule St.Gallen. Seit 2016 ist Alexander Beck in unterschiedlichen Managementfunktionen bei der Siemens Schweiz AG tätig und verantwortet die Bereiche Business Excellence und Government Affairs.

Titelbild: Siemens

Autor*in: Alexander Beck