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5 Herausforderungen für Wohnareale und wie neue Mobilitätsprodukte nachhaltig unterstützen können

Auch in der Stadt und Region Bern treffen Herausforderungen von Umweltbelastungen und sozialen Bedürfnissen auf innovative Mobilitätskonzepte. Die Suche nach Lösungen, die sowohl ökologisch als auch sozial vertretbar sind, steht im Mittelpunkt dieser Diskussion. Werfen wir einen Blick auf die Rolle von multimodalen Lösungen in Wohnarealen, die den Anforderungen an ein lebenswertes Heute und Morgen gerecht werden könnten. Mehr dazu erfahren Sie am Anlass «Smarte Stadt und Region Bern: Zwischen Netto-Null und Klimaresilienz» vom 30. Mai.

  1. Bevölkerungswachstum

Die Schweiz wächst. Die Einwohnerzahl soll 2024 rund 10 Millionen betragen. Allerdings hat sich laut dem Bundesamt für Raumentwicklung die Bauzonenfläche in der Schweiz kaum verändert. Eine effizientere Nutzung der begrenzten Flächen zugunsten der steigenden Einwohnerzahl, ist daher unabdingbar. Dies führt, vor allem in dicht besiedelten Gebieten, zu weniger realisierten oder gar einem Rückbau von Parkflächen. Gleichzeitig wächst die Anzahl der Verkehrsteilnehmenden und das Strassennetz verändert sich kaum. Die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote, wie der geteilten Mobilität, kann dieser Herausforderung entgegentreten, indem sie den Bewohnerinnen und Bewohnern die flexible Nutzung von Fahrzeugen ermöglicht.

  1. Behördenseitige Auflagen

Die aktuellen raumplanerischen Gegebenheiten führen innerhalb der Baubewilligungsverfahren zu strengeren Auflagen in Bezug auf die Arealmobilität. Immer öfter werden behördenseitig Mobilitätskonzepte gefordert, deren Massnahmen durch neue Mobilitätsprodukte unterstützt werden können. Eine Massnahme kann der Zugang zu nachhaltigen und multimodalen Sharing-Fahrzeugen für die Bewohnerinnen und Bewohner sein. Mobilitätsanbieter von heute müssen daher umdenken, wenn sie morgen bei der Umsetzung dieser Massnahmen durch die Bereitstellung gewünschter Fortbewegungsmittel eine entscheidende Rolle spielen wollen.

  1. Neue Zertifizierungen

Die zunehmende Bedeutung von Zertifizierungen (wie SNBS, LEED und DGNB) spiegelt die wachsende Relevanz von nachhaltigem Handeln und das Interesse an der Offenlegung dieser Haltung dar. Das Kriterium Mobilität spielt bei verschiedenen Zertifizierungen eine wichtige Rolle, da ihr eine grosse soziokulturelle Bedeutung zukommt. Ausserdem können durch das minimierte Verhältnis von Parkplätzen zu Wohnungen, sowohl Emissionen als auch Immissionen verringert werden. Durch das Angebot von geteilten nachhaltigen Fahrzeugen können Anforderungen eines Zertifizierungsverfahrens positiv beeinflusst sowie eine nachhaltige Entwicklung vorangetrieben werden.

  1. Klimafreundliches Leben

Der Anspruch an nachhaltiges Leben wächst. Für die Umsetzung der Agenda 2030 setzt sich die Schweiz auf nationaler wie internationaler Ebene ein. Eines der «Sustainable Development Goals» (SDGs) der Vereinten Nationen, worauf sich die Agenda 2030 stützt, ist es «Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig (zu) gestalten». In diesem Zusammenhang gewinnen Grünflächen, Schattenplätze und Erholungsflächen im urbanen Raum an Bedeutung. Asphalt und Beton sollen ersetzt werden, um die Aufenthalts- und Lebensqualität für die Menschen im Areal zu steigern. Mobilitätsanbieter, die ein attraktives und nachhaltiges Angebot direkt vor der Haustür bereitstellen können, tragen dazu bei, den steigenden Erwartungen an ein klimafreundliches Leben gerecht zu werden.

  1. Komfort & Flexibilität

Der steigende Wunsch nach Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Flexibilität und Freiheit spielt auch im Bereich der Mobilität eine immer wichtigere Rolle. Ein Auto zu besitzen ist für viele Menschen heute weniger erstrebenswert als in der Vergangenheit. Die Nachfrage nach geteilter Mobilität unterstreicht diese Entwicklung. So können Fahrzeuge ohne Verpflichtung und die Abwicklung administrativer Belange (wie Versicherung, Instandhaltung, Reinigung und Unterbringung) genutzt werden und somit die individuelle Mobilität dennoch ermöglichen. Dank vielfältiger Sharing-Angebote können die Mobilitätsbedürfnisse von Bewohnerinnen und Bewohnern von Arealen flexibel und ohne vertragliche Bindung erfüllt werden und einen Mehrwert im Alltag für sie schaffen.

Wer Interesse hat, mehr zum Thema «Mobilität – multimodale Lösungen für Wohnareale und Firmen» zu erfahren, sollte das Event «Smarte Stadt und Region Bern: Zwischen Netto-Null und Klimaresilienz» und den Input von allride am 30. Mai 2024 nicht verpassen.

 

Bild: Unsplash

Arjan Vlaskamp Experte Amag
Autor*in: Arjan Vlaskamp, Head of MaaS Platform «allride», AMAG Innovation & Venture LAB